Victor Frankenstein, wie er in Mary Shelleys Roman "Frankenstein" vorgestellt wird, gilt als ein charakteristisches Beispiel für ein Genie, das dem Wahnsinn verfällt.
Als Genie wird er wegen seiner außerordentlichen Intelligenz und seinem wissenschaftlichen Talent angesehen. Schon früh zeigt Victor ein außergewöhnliches Interesse für die Naturwissenschaften. Er studiert an der Universität Ingolstadt und entdeckt schließlich die Geheimnisse des Lebens. Durch Experimente und das Zusammensetzen von Körperteilen schafft er es, ein lebendiges Wesen zu erschaffen - den namenlosen "Monster".
Jedoch gerät Victor Frankenstein aufgrund seiner Besessenheit von der Schaffung eines Lebens in einen Wahnsinnszustand. Er opfert seine Gesundheit, seine Familie und Freunde und vernachlässigt sein soziales Leben und seine moralischen Verpflichtungen. Der Verlust der Kontrolle über sein eigenes Experiment und die daraus resultierenden Konsequenzen führen dazu, dass Victor zunehmend isoliert, paranoid und von Schuldgefühlen geplagt wird.
Victors Wahnsinn wird auch durch den Druck verstärkt, den das von ihm erschaffene Monster auf ihn ausübt. Das Monster fordert von Victor eine weibliche Begleiterin, die einsam in der Welt existieren soll. Victor weigert sich jedoch, das Monster weiter zu unterstützen, was zu einem eskalierenden Konflikt zwischen ihnen führt.
Insgesamt kann man sagen, dass Victor Frankenstein als Genie und Wahnsinniger betrachtet werden kann. Seine brillante wissenschaftliche Leistung steht im starken Kontrast zu den psychischen Folgen und dem Verlust der moralischen Integrität, die er durch seine Besessenheit und den Mangel an Verantwortungsbewusstsein erleidet.
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